Das ist doch eine schöne Überraschung für meine allerliebste Mama ... ein Abenteuer am Wasser! Ein Ausflug ans Meer wäre auch schön, aber wir zwei fahren dieses Mal für zwei Tage nach Namur!

Wir steigen mit unserem Gepäck fürs Wochenende in den Zug und beginnen unser Mutter-Tochter-Wochenende mit einem gemütlichen Plausch im Zug. Die Landschaft zieht an uns vorüber und wir entspannen uns. Und schon sind wir in Namur.

Was ist das? Zugfahrkarten kosten von Freitagabend bis Sonntagabend die Hälfte? Ja, ich will das ausnutzen!
Wir gehen in Richtung „Grognon“, wo die Sambre und die Maas zusammenfließen am Fuß der Zitadelle und wo die historische Wiege der Stadt sich befindt. Es ist nur ein Kilometer vom Bahnhof entfernt.

Schwimmende Unterkunft

Wie wäre es, wenn wir das Festland verlassen und uns auf die Maas begeben? Der Jachthafen in Namur entspricht so gar nicht dem Bild der grünen Hauptstadt Walloniens.
Am Quai des Chasseurs Ardennais (das klingt doch echt wallonisch) liegt unser Hausboot, auf dem wir übernachten werden, vor Anker. Der Kapitän begrüßt uns persönlich mit einem Umtrunk.

Danach erkunden wir unsere Kabine mit Blick auf die Maas. Unsere Kajüte ist gemütlich und geräumig genug für drei Personen.

Wir nehmen uns einen Moment Zeit, um anzukommen, und machen uns dann auf den Weg ins Stadtzentrum, um einen schönen Ort zum Mittagessen zu finden. Über die Pont du Musée überqueren wir die Sambre, gehen an der Halle al’Chair vorbei, in der sich das Tourismusbüro von Namur befindet, und gelangen zur Place d’Armes. Dort werden wir mit einem wunderschönen Blick auf das Börsengebäude und den dahinterliegenden Belfried, den Tour St-Jacques, empfangen. Wir entscheiden uns für Le Brunchist, ein modern eingerichtetes Brunch-Restaurant mit köstlichen hausgemachten Gerichten aus lokalen Produkten. Meine Mama und ich haben denselben Geschmack, also wählen wir beide den klassischen Avocado-Toast – zum Fingerablecken gut!

Kultur und Geschichte

Jetzt, wo unsere knurrenden Mägen gestillt sind, ist es Zeit für etwas Kultur. Die Mitarbeiter des Tourismusbüros empfehlen uns einen Besuch bei Les Bateliers, zwei Museen, die in einem alten Herrenhaus untergebracht sind: das Museum für Dekorative Kunst und das Archäologische Museum. Und eine gute Nachricht: Der Eintritt ist noch bis Ende 2025 kostenlos.

Das Museum für Dekorative Kunst befindet sich im ehemaligen Wohnbereich des Hauses, der vollständig im Stil und nach dem Lebensgefühl des 18. Jahrhunderts eingerichtet ist. Hier erlebt man, wie eine aristokratische Familie damals wohnte und lebte.

Für das Archäologische Museum wurde das Herrenhaus um eine moderne Glasveranda erweitert, die archäologische Funde von der Vorgeschichte bis heute beherbergt. Der Kontrast zum Museum für Dekorative Kunst könnte nicht größer sein.

Tapas Surf and Turf

Nur wenige Schritte vom Marché aux Légumes und seinen Restaurants entfernt, spazieren wird durch die Fußgängerzone im Zentrum und entscheiden uns für eine Tapasbar, um unseren Hunger zu stillen. Der Vintage-Charme spricht uns an.
Teller mit 3 Riesengarnelen in einer Tapasbar in Namur
Wir probieren eine bunte Platte. Die Planchas und Tapas sind genau richtig gewürzt. Es gibt kleine Portionen, die man gut teilen kann - zu zweit oder mit Freunden.

Wir haben Folgendes probiert: Ravioli mit Hummer und Gambas. Passt zum Thema und ist nicht zu ausgefallen.

Ein langer, ruhiger Fluss

Wir lassen es gemütlich gehen und kehren zu unserer ausgefallen Unterkunft zurück. Wir hätten gerne noch im Whirlpool auf der Brücke geplanscht, aber die Abende sind noch zu kühl, um ihn wirklich genießen zu können. Das nächste Mal vielleicht.

Wir bewundern die Maas durch die Bullaugen. Es ist so ruhig, kaum zu glauben, dass wir uns in der Nähe von Namur befinden.

Die drei Schwimmwesten in unserem Zimmer verraten, dass wir uns an Bord eines Schiffs befinden. Zum Glück wird uns nicht seekrank, und wir schlafen ganz entspannt ein.

Sonnenaufgang von einem Boot auf der Maas
Am Morgen beobachten wir die vorbeifahrenden Schiffe auf der einen Seite und die Fahrradfahrer und Jogger auf der anderen Seite. Wir nehmen eine erfrischende Dusche in unserer Kajüte.

Auf geht's! Wir sind fertig fürs Frühstück. Es gibt etwas für jeden Geschmack. Kalte und warme Getränke, Brot, Croissants, Kekse, Obst, Milchprodukte ... kurz gesagt: alles, was das Herz begehrt! Ein Muss ist die hausgemachte Marmelade. Einfach himmlich!

Vielleicht sollten wir die Leinen loswerfen und uns auf eine Schiffsrundfahrt begeben, um das wunderschöne Maastal zu erkunden. Ein paar Stunden, einen Tag oder noch länger. Das schlägt uns jedenfalls unser Kapitän vor, Wir verschieben dies jedoch lieber.

Obwohl Fahrräder auf dem Deck des Bootes zur Verfügung stehen, ziehen wir unsere Wanderschuhe an und machen uns auf den Weg zur Zitadelle.

Festung auf dem Felsen

Wir wollen uns noch nicht zu sehr verausgaben und nehmen die Seilbahn hinauf zur Zitadelle. Die Fahrt dauert etwa 7 Minuten – 7 lange Minuten für jemanden mit Höhenangst –, aber wir genießen trotzdem den atemberaubenden Blick über die Stadt und ihre Umgebung.

Man kann die Zitadelle entweder über die Fußgängerrundwege im Freien erkunden oder sich unterirdisch in das Netz von Galerien begeben. Die Wahl liegt bei Ihnen. Wir entscheiden uns dafür, draußen zu flanieren und über die verschiedenen Gärten und Aussichtspunkte nach unten zu wandern. Was für großartige Panoramen sich uns bieten!

Ein bisschen dolce vita

Fürs Mittagessen haben wir uns ein mediterranes Restaurant ausgesucht. Hierher kommen auch viele Einheimische. Wir schwelgen im würzigen Duft mit einer feinen italienischen Note. Auf der verlockenden Karte stehen allerlei Gerichte mit Olivenöl, das man hier auch erstehen kann. Wir sind auf jeden Fall satt geworden und hatten keinen Platz mehr für einen Nachtisch.
Belegte Brötchen mit Tapenade in einem mediterranen Restaurant

Ganz viele schöne Dinge

Die schöne Fußgängerzone lädt zu einem Einkaufsbummel ein. Auf der Rue de Fer und der Rue de l’Ange befinden sich die bekannten Einzelhandelsgeschäfte.

Wenn man sich in die kleinen Gässchen und auf die angrenzenden Plätze treiben lässt, kann meine einige schöne Entdeckungen machen.

Die Fassade eines Gebäudes mit einem Street-Art-Fresko und ein Kirchturm in der Sonne

It's always tea time!

Nach diesem Bummel durch die Altstadt brauchen wir eine Verschnaufpause und genehmigen uns einen Cupcake. Einfach köstlich!
Leckere Cupcakes mit Buttercreme, Erdbeeren und Blaubeeren
Hier gibt es Tee und Kräuterteemischungen für jeden Gaumen: klassische Tees von THEODOR oder exotische Tees aus China.
Bunte Magnete mit netten Nachrichten und eine klassischen Teekanne mit Blumen
Was für ein herrliches Wochenende mit meiner allerliebsten Mama. Die Zeit verging wie im Fluge. Wir haben so viel gesehen und erlebt.

Wir machen uns auf zum Bahnhof und treten ganz erfüllt unsere Heimfahrt an.

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